MAISIE COUSINS
Die in London lebende multidisziplinäre Künstlerin Maisie Cousins, geboren 1992, erhielt von der University of Brighton ihren Bachelor in Kunstfotografie. Cousins konzentriert sich hauptsächlich auf Fotografie und Collage und erforscht in ihrer Arbeit Themen wie Konsum, Verfall und Sex. Cousins’ Ansatz, Kunst zu machen, ist hedonistisch und selbstzufriedenstellend, wobei sie hauptsächlich auf persönliche Erfahrungen und Emotionen reagiert. Ihr Motto: »Man muss nicht ernst sein, um ernst genommen zu werden«.
ILONA HARTMANN
Ilona Hartmann ist freie Autorin und Texterin. Geboren bei Stuttgart (1990) zog sie nach dem Abitur erst nach Leipzig und dann nach Berlin, vor allem aber ins Internet, wo sie bis heute lebt. Ihr Debütroman »Land in Sicht« erschien im Jahr 2020 (Aufbau Verlag). Zusätzlich finden sich auf Twitter über 20.000 Tweets von ihr, davon etwa drei Viertel ohne jede Satzzeichen.
THOMAS DWORZAK
Thomas Dworzak wurde 1972 in Deutschland geboren. Im Alter von sechzehn Jahren begann er zu reisen, um Konflikte in Nordirland, Israel / Palästina und dem zerfallenden Jugoslawien zu fotografieren. Mit untrüglichem Blick hat er seit den 1990er Jahren viele der größten Konflikte dieses Jahrhunderts dokumentiert, darunter die Kriege in Afghanistan und im Irak nach 9 / 11 sowie die Revolutionen in den ehemaligen Sowjetrepubliken Georgien, Kirgisistan und der Ukraine. Von 2017 bis 2020 war Dworzak Präsident der renommierten Fotoagentur Magnum, der er seit 2004 als Vollmitglied angehört.
IAN CHILLAG
Ian Chillag ist Podcast-Produzent und Autor. Everything is Alive ist eine Interview-Serie ohne Drehbuch, in der alle Gesprächspartner leblose Objekte sind. Abgesehen davon, dass die Dinge sprechen können, ist es ein Sachbuch: Alles, was uns die Objekte sagen, ist wahr.
ISABEL REITEMEYER
Isabel Reitemeyer ist eine Collagekünstlerin aus Berlin. Nach ihrer Ausbildung zur Schauwerbegestalterin studierte sie Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule für Design in Münster. Freiberuflich arbeitete sie als Grafikdesignerin, Druckerin sowie als Setdresserin für verschiedene Filmproduktionen. 2007 entstanden ihre ersten Mixed-Media-Collagen auf Leinwand, die sich zu immer minimalistischer werdenden reinen Papiercollagen entwickelten.
JULIO CORTÁZAR
Julio Cortázar war ein argentinisch-französischer Schriftsteller und einer der bedeutendsten Autoren der fantastischen Literatur. Entsprechend seiner Tunnel-Theorie verwendet Cortázar in seinen Texten homöopathisch dosierte surrealistische Elemente, um die Grenzen der alltäglichen Realität zu sprengen.
KHÔI B O PH M
Die digitalen Kunstwerke von Khôi B o Ph m sind gefühlvoll und visuell überwältigend. Der in Saigon geborene und in Brooklyn lebende Künstler spielt in seinen digital gefertigten Werken mit Realismus und Darstellung. Ph m wanderte im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach San José, Kalifornien, ein. Mit dreizehn Jahren begann er mit seinem Vater in dessen kleinem Fotostudio zu arbeiten, wo er sich mit Fotobearbeitung und Postproduktion vertraut machte. Dieses Interesse entwickelte er später weiter, als er mit digitaler Malerei zu experimentieren begann. Sein umfassendes Portfolio bezieht sich optisch sowohl auf Surrealismus als auch auf kontemporäre Animekultur.
THOMAS MACHO
Thomas Macho war von 1993 bis 2016 Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 2016 leitet er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) der Kunstuniversität Linz in Wien. 2019 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, 2020 mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik.
DANA VON SUFFRIN
Dana von Suffrin ist Schriftstellerin und Historikerin. Ihr Romandebüt »Otto« (Kiepenheuer & Witsch, 2019) wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2022 erscheint ihr zweites Hörspiel »Blut« beim Bayerischen Rundfunk, es geht darin um die schwerste antisemitische Ausschreitung während des Kaiserreichs. Derzeit arbeitet von Suffrin an ihrem zweiten Roman, der im Herbst 2023 erscheinen soll.
JEFFREY LADD
Der amerikanische Fotograf Jeffrey Ladd wurde 1968 in Elkins Park, Pennsylvania, geboren. Er lebt und arbeitet derzeit in Köln. Seine fotografischen Arbeiten wurden unter anderem im Art Institute of Chicago, im Oklahoma City Museum of Art, im International Center of Photography, in den Soros Open Society Foundations und im Museum of the City of New York ausgestellt. Er teilt seine Zeit zwischen dem Fotografieren
und dem Schreiben über Fotografie auf. 2021 erschien sein Buch »A Field Measure Survey of American Architecture« (MACK). Basierend auf fast einer halben Million Fotografien und Dokumenten der Historic American Buildings Survey (HABS), die in der US Library of Congress gesammelt sind, konstruiert dieses Buch eine fiktive Reise durch die Vereinigten Staaten. Ladd nutzt darin das HABS-Archiv als Surrogat, um ein Porträt seines ehemaligen Landes in einem Moment zu manifestieren, in dem seine Demokratie gefährdet scheint.
ANGELIKA HINTERBRANDNER
Angelika Hinterbrandner ist als Architektin tätig und lässt sich nicht gern festlegen, weder auf eine Branche noch auf die Grenzen eines bestimmten Feldes. In ihren Projekten oszilliert sie zwischen Raum, Politik und Kommunikation. Immer dabei: eine Menge Energie. Beobachten und sich selbst ein Bild zu machen, ist bei ihr Motto und Aufforderung.
CHARLIE ROBERTS
Der Künstler Charlie Roberts, Jahrgang 1984, wurde an der Emily Carr University of Art and Design in Vancouver, Kanada, und an der University of Kansas, USA, ausgebildet. Roberts’ Werke greifen auf kunsthistorische und popkulturelle Quellen zurück, die das gute Leben und seine Faszination für die Hip-Hop-Kultur darstellen. Seine dichten Gemälde ähneln in ihrer perspektivischen Komplexität der altägyptischen und byzantinischen Malerei. Die Inhalte sind übereinander gestapelt und zeigen verschiedene Ansichten gleichzeitig. Die ganz und gar zeitgenössische, banale und alltägliche Thematik steht im Widerspruch zu der Zartheit der Aquarelle, mit denen sie gemalt wurden.
KIM STANLEY ROBINSON
Kim Stanley Robinson ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor. Er hat zweiundzwanzig Romane und zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht, zuletzt erschien »Das Ministerium für die Zukunft«. Viele seiner Romane und Geschichten haben ökologische, kulturelle und politische Themen und zeigen Wissenschaftler:innen als Held:innen.
GILES PRICE
Giles Price erhielt seinen Bachelor für Fotografie an der University of Derby in England. In seinen Arbeiten untersucht er die sozialen Auswirkungen von ökologischen, politischen und kulturellen Phänomenen und lotet dabei die Grenzen der dokumentarischen Praxis aus. Sein 2020 erschienenes Buch »Restricted Residence« (Loose Joints) untersucht die Umsiedlung japanischer Bürger:innen nach Namie und Iitate, zwei Kleinstädten, die infolge des katastrophalen Lecks im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi nach dem Erdbeben und Tsunami von 2011 extremer Radioaktivität ausgesetzt waren. Seine Bilder zeigen einfache, hart arbeitende Menschen, die auf eine bessere Zukunft hoffen. In dieser Serie verwendet Price thermische Technologien, die häufig in der Medizin und Vermessung eingesetzt werden. Bei ihm lassen sie die alltäglichen Landschaften surreal und invertiert aussehen. Seine Fotografien befinden sich in den ständigen Sammlungen der National Portrait Gallery und des Imperial War Museums in London. Price schreibt für verschiedene internationale Publikationen, darunter National Geographic, The New York Times Magazine, Bloomberg Markets, FT Weekend Magazine, Guardian Weekend Magazine und Telegraph Magazine.
FRED PEARCE
Der Wissenschaftsjournalist Fred Pearce publizierte zahlreicher Bücher. 2018 schrieb er »Fallout. A Journey through the Nuclear Age, from the Atom Bomb to Radioactive Waste« (Granta Books).
WENDY HUYNH
Wendy Huynh, geboren 1992, ist eine französische Fotografin, die in den Bereichen Porträt, Sport und Mode arbeitet und in all ihren Arbeiten einen dokumentarischen Ansatz verfolgt. Als Kind chinesischer Einwanderer:innen aus Vietnam wuchs sie in einem Vorort von Paris auf. Ihr persönlicher Hintergrund spiegelt sich in ihrer Arbeit wider. Sie lebt in London und Paris und ist Gründerin und Herausgeberin des Arcades Magazine.
GIULIANO BONELLI
Giuliano Bonelli, Jahrgang 1991, ist Jurist und Autor. 2021 erschien sein Roman »Stadt Land Kneipe« bei Sorry Press. Der gebürtige Aschaffenburger lebt in Berlin.
HALEY JOSEPHS
Die amerikanische Künstlerin Haley Josephs, geboren 1987, lässt sich von Begriffen wie Verwandlung, Sterblichkeit und Weiblichkeit inspirieren und malt einsame Figuren in fantastischen Umgebungen, die Zeit und Raum überschreiten. Ihre rätselhaften Gemälde sind farbenfroh und skurril, weisen aber auch eine dunkle Seite auf. Eine wiederkehrende Figur in Josephs’ Werk ist die verstorbene Schwester der Künstlerin, die oft in kühnen, fast gewagten Porträts auftaucht. Josephs’ Bilder wurden international ausgestellt. Ihr Werk befindet sich in der Sammlung des X-Museums in Peking.
LEIF RANDT
Leif Randt, geboren 1983 in Frankfurt am Main, ist der Autor von bislang vier Romanen, darunter die Utopie »Schimmernder Dunst über Coby County« sowie die Lovestory »Allegro Pastell«. Zudem co-kuratiert er das Weblabel Tegel Media.
MARTIN PARR
Martin Parr wurde 1952 in Epsom, Surrey, Großbritannien, geboren. Sein Großvater, selbst ein begeisterter Amateurfotograf, förderte schon in jungen Jahren sein Interesse am Medium Fotografie. Im Laufe seiner Karriere etablierte Parr einen internationalen Ruf für seine innovative Bildsprache, seine schräge Herangehensweise an soziale Dokumentationen und seinen Beitrag zur fotografischen Kultur im Vereinigten Königreich sowie in anderen Ländern. Im Jahr 1994 wurde er Vollmitglied der Magnum Photographic Cooperative, deren Präsident er von 2013 bis 2017 war. Im Herbst 2017 wurde die Martin Parr Foundation in Bristol eröffnet. 2019 zeigte die National Portrait Gallery in London seine Werke in der Ausstellung »Only Human«. Die Ausstellung umfasste Porträts aus aller Welt, mit einem besonderen Fokus auf die britische Identität, die in einer Reihe von Projekten untersucht wurde. Martin Parr hat über hundertzwanzig Bücher mit seinen eigenen Arbeiten veröffentlicht und weitere dreißig herausgegeben.
NINA BERENDONK
Die freie Journalistin Nina Berendonk hat sich vor Kurzem einen lang gehegten Wunsch erfüllt und einen jungen Hund aus Griechenland adoptiert, der sie zurückversetzt in die Babyzeit ihrer Tochter. Das Leben scheint also manchmal auch rückwärts zu laufen – aber auf keinen Fall nur abwärts.
ADRIAN LOBE
Adrian Lobe, geboren 1988, ist Politikwissenschaftler und freier Publizist. Im August erscheint bei C. H. Beck sein neues Buch »Mach das Internet aus, ich muss telefonieren«.
DAVID VINTINER
David Vintiner schloss sein Studium am Blackpool & The Fylde College mit einem Bachelor with Honours in Fotografie ab. Seine Projekte konzentrieren sich hauptsächlich auf menschliches Verhalten, die Erforschung einzigartiger Gemeinschaften und die Rituale und Ereignisse, die Menschen miteinander verbinden. Seine Fotografien haben eine elegante Einfachheit, die inmitten komplexer Szenen und Geschichten Ordnung schafft und die Aufmerksamkeit auf die Gesten und Persönlichkeiten der Abgebildeten lenkt. Neben seiner persönlichen Arbeit arbeitet Vintiner an redaktionellen und kommerziellen Projekten für The Guardian, Wired, GQ und The New York Times. Eine Auswahl seiner Porträts befinden sich im Archiv der National Portrait Gallery in London.
PAUL HEYER
Der amerikanische Künstler Paul Heyer, Jahrgang 1982, erhielt 2004 seinen Bachelor und 2009 seinen Master of Fine Arts von der Columbia University in New York. Heyers Porträts von Skeletten, die zu ehrfürchtig vor der Welt sind, um sich selbst infrage zu stellen, dienen der Absicht, die Betrachter:innen von ihrer Selbstbezogenheit zu befreien. Seine übersättigten Gemälde erinnern an die Traditionen des Symbolismus und des Surrealismus, während sie gleichzeitig eine Perspektive einnehmen, die konventionelle Grenzen hinterfragt. Heyers Einzelausstellung »Chicago Works: Paul Heyer« war im Frühjahr 2018 im Museum of Contemporary Art, Chicago, zu sehen, wo er auch an mehreren Gruppenausstellungen teilgenommen hat. Heyer lebt und arbeitet in Chicago.
NIKLAS BARTH, PAUL-PHILIPP HANSKE
Niklas Barth ist Akademischer Rat am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2020 wurde er mit der Arbeit »Gesellschaft als Medialität. Studien zu einer funktionalistischen Medientheorie« bei Armin Nassehi promoviert. Er arbeitete im DFG-Forschungsprojekt »Vom ‚guten‘ Sterben. Akteurskonstellationen, Perspektivendifferenzen, normative Muster«. Paul-Philipp Hanske ist Partner bei der Agentur Nansen & Piccard und Autor. Er schrieb über die Renaissance der Psychedelik und arbeitet gerade an einer Studie zu Ekstasen.
HEJI SHIN
Heji Shin wurde 1976 in Seoul geboren. Die in New York lebende Fotografin arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Mode, um Themen wie Leidenschaft und Gewalt zu erforschen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Whitney Museum of American Art in New York, im Palais de Tokyo in Paris und im Schinkel Pavillon in Berlin ausgestellt.